- ADS/ADHS, Lernbehinderungen, Konzentrationsstörungen
- Multiple Sklerose MS
- Hüftdysplasie, Arthrose, Rheuma, Rückenschmerzen, Haltungsschwäche
- Infantile Cerebralparese (Spastik)
- Querschnittslähmung
- geistige Behinderung
- Autismus
- Depressionen, Schizophrenie, Ängste, Essstörungen
- Posttraumatische Belastungsstörungen
- Morbus Parkinson
- diverse genetische Syndrome (z.B. Down-Syndrom, FAS)
- Gliedmaßenfehlbildungen
- Zustand nach Tumoren
- Schlaganfall, ehemalige Komapatienten
- Entwicklungsverzögerungen (Motorik, Wahrnehmung, Sprache....)
u.s.w.
Gehfähigkeit ist nicht erforderlich (Lifter ist vorhanden!)
Durch die verschiedenen Sinneseindrücke bei der Reittherapie wird die Lebensqualität von Menschen mit Seh- und Höreinschränkungen sichtlich erhöht. Zielsetzung der Therapie ist nicht das Reitenlernen an sich, sondern u.a. die Verbesserung der Wahrnehmungsfähigkeit, die Förderung des Selbstvertrauens und der Selbsteinschätzung, sowie die Förderung von Gleichgewicht und Koordination. Diese Therapieform ist gerade für blinde und hörbehinderte Kinder bestens geeignet, da sie neben der Bewegung auf dem Pferd die Tiere erfühlen können, Körperkontakt spüren, Verantwortung für sich und das Pferd übernehmen können.
Entwicklung bedeutet die Reifung des zentralen Nervensystems und das Erlernen von Funktionen. Dies fängt schon vor der Geburt an und reicht bis ins späte Erwachsenenalter. Im frühen Kindesalter erfolgen unglaubliche Entwicklungsschritte.
Zeigt Ihr Kind vielleicht:
auffällige Bewegungs- und Verhaltensänderungen, Schulverweigerung, Essstörungen, Gefühlsausbrüche, auffälliges Spielverhalten, Sprachprobleme, u.s.w.? Dann sollten Sie sofort einen Arzt konsultieren.
Medizinische Ursachen einer Entwicklungsstörung können u.a. akute neurologische Erkrankungen, Herzfehler, genetische Anomalien u.s.w. sein. Psychosoziale Ursachen sind durch frühzeitige Fördermaßnahmen besonders günstig zu beeinflussen.
Motorische Entwicklungsstörungen:
Kinder mit einer motorischen Entwicklungsstörung sind ungeschickt und haben Schwierigkeiten mit den einfachsten Dingen, wie z.B. sich selbst anzuziehen. Auch motorische Vorgänge wie Fahrradfahren werden deutlich später erlernt.
Durch die Reittherapie wird das Kind ganzheitlich gefördert. Die Grob- wie auch die Feinmotorik wird durch Bewegungs- und Körperübungen gefördert.
Psychische Entwicklungsstörungen:
Hierunter versteht man Störungen des Sozialverhaltens, emotionale Störungen, Bindungsstörungen, Lernstörungen, Sprach- und Sprechstörungen, Wahrnehmungsstörungen, Essstörungen.
Lernstörungen:
Von Lernstörungen ist die Rede, wenn die Kinder im Vergleich zu Gleichaltrigen
Defizite im Lesen, Schreiben, Rechnen haben. Die Legasthenie (Lese-Rechtschreib-Schwäche) ist neben der Dyskalkulie (Rechenschwäche) die häufigste Lernstörung. Oft leiden diese Kinder aufgrund ihrer schlechten schulischen Leistungen auch unter psychischem Druck.
Im Vordergrund steht natürlich die Behandlung der Lernstörung durch Lese-, Schreib- und Rechenübungen. Aber auch die psychotherapeutischen Aspekte müssen in manchen Fällen beachtet werden. Unruhe, Störungen im Sozialverhalten, emotionale Störungen: hier setzt die Reittherapie an, die Kontakt und Nähe zu einem anderen Lebewesen bringt. Es wird Vertrauen aufgebaut und das Selbstwertgefühl wird gestärkt.
In der Therapieeinheit wird eine Spiel- und Erebniswelt geschaffen und Übungen hinsichtlich der Lernstörung werden eingebaut.
Sprach- und Sprechstörungen:
Bei der Sprachstörung werden Wortform und Satzform und deren Bedeutung fehlerhaft verstanden oder produziert.
Unter Sprechstörungen versteht man die Störungen des Sprechablaufes (des Redeflusses). Hierzu zählen das Stottern und das Poltern.
Die logopädische Behandlung steht natürlich im Vordergrund. Die Vorgehensweise während der Reittherapieeinheit ist ähnlich der bei Lernstörungen, allerdings werden mit den Kindern verstärkt Sprach-und Sprechübungen rund um das Pferd durchgeführt.
ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) bzw. ADS, so wird eine ,schon im Kindesalter beginnende, psychische Störung genannt. Symptome sind Aufmerksamkeitsschwäche, impulsives Verhalten und manchmal auch Hyperaktivität. Die Ausprägung ist unterschiedlich. Mal steht die Hyperaktivität im Vordergrund wie beim Zappelphillip, mal die Aufmerksamkeitsschwäche wie beim Hans-guck-in-die Luft.
Betroffene und ihre Angehörigen stehen meist unter erheblichem Druck. Versagen in Schule oder Beruf und die Entwicklung von weiteren psychischen Störungen sind häufig.
Vorsicht! Nicht jedes unaufmerksame, zappelige, Kind ist hyperaktiv bzw. hat ADHS! Vielleicht ist es eben nur sehr verspielt, lebendig, lebhaft und reizoffen. Auch das Lebensalter und das geistige Entwicklungsalter spielt eine Rolle.
Die Kinder mit ADS/ADHS benötigen Klarheit durch eine feste Struktur. Dies wird in den Therapieeinheiten umgesetzt. Außerdem vermittelt das Pferd verlorenes Urvertrauen, Wärme und Geborgenheit, stärkt den Mut und die Entschlossenheit, lässt durch sein starkes und zugleich sanftes Wesen die Lebensenergien überfließen.
Das Pferd erreicht das Kind nicht über den Kopf, sondern über das Gefühl, das Unbewusste.
Autismus wird von der Weltgesundheitsorganisation zu den tiefgreifenden Entwicklungsstörungen gerechnet. Die Symptome und die individuellen Ausprägungen des Autismus sind vielfältig, sie können von leichten Verhaltensproblemen an der Grenze der Unauffälligkeit (etwa als "Schüchternheit" verkannt) bis zur schweren geistigen Behinderung reichen.
Das Asperger Syndrom ist eine Behinderung, die zum Autismusspektrum zählt. Ca. 0,5-2 % aller Menschen sind hiervon betroffen. Menschen mit AS haben meist eine normale bis hohe Intelligenz. Bis zum 3. Lebensjahr fallen diese Kinder kaum auf.
Allen autistischen Behinderungen sind Beeinträchtigungen des Sozialverhaltens gemeinsam: Schwierigkeiten, mit anderen Menschen zu sprechen, Gesagtes richtig zu interpretieren, Mimik und Körpersprache einzusetzen und zu verstehen.
Des Weiteren fällt es Autisten schwer, Emotionen zu erkennen und selbst auszudrücken. Dagegen können autistische Kinder durchaus Freude oder Schmerz empfinden und diese auf ihre Art zum Ausdruck bringen.
Autismus ist eine Art zu sein, eine Wesensart. Autistische Menschen sind eben so. Autismus wird meist damit erklärt, dass das Gehirn autistischer Menschen anders ist als das Gehirn nicht autistischer Menschen, eine ungewöhnliche Verdrahtung, eine andere Art der Wahrehmungsverarbeitung. Die Ursachen sind jedoch noch nicht eindeutig geklärt. Auffällig ist jedoch, dass deutlich mehr Jungen als Mädchen betroffen sind.
Autismus betrifft nicht nur Kinder. Autistische Kinder verschwinden nicht plötzlich, wenn sie 18 Jahre alt werden. Aus autistischen Kindern werden autistische Erwachsene.
In der Reittherapie kommt es sehr stark auf die Kommunikation zwischen Mensch und Tier an. Das Pferd übt seit jeher aufgrund seines beeindruckenden Auftretens eine gewisse Faszination auf den Menschen aus.
Pferde sind in der Lage, auf Stimmungen und auf die Körpersprache ihres Gegenübers passend zu reagieren. Vor allem aber ihre vorbehaltlose Offenheit gegenüber dem Menschen und ihre Geduld machen sie zu einem idealen Therapiepartner. Bei schwer beziehungsgestörten Personen kann ein Tier den Rückzug ins "Ich" und somit in die soziale Isolation überwinden helfen.
Für Autisten ist es gerade die vorbehaltlose Akzeptanz, die neue Welten eröffnet. Die individuell angepassten Therapieeinheiten garantieren körperliche, geistige, emotionale und soziale Förderung. Je nach Intensität des Autismus oder dem Entwicklungsstand des Kindes beginnt die Kontaktaufnahme zum Pferd mit Berührungen. Durch die körperliche Nähe zum Tier wie Streicheln, sich Anlehen, Kuscheln und Liegen auf dem Pferd nehmen Autisten ihren eigenen Körper wahr.
In Zusammenarbeit mit dem Pferd lernen die Autisten, ihr eigenes Verhalten einzuschätzen, da die Tiere sensibel reagieren und ihnen sofort zeigen, welche Folgen ihr Umgang mit den Tieren hat. Dieses Feedback ist für Autisten immens wichtig.
Die Autisten lernen somit im Dialog mit dem Pferd Stück für Stück ihre Reaktionen zu kontrollieren, was sich oft auf die Interaktion mit Menschen übertragen lässt.
Neben diesem psychischen Effekt wirkt die Reittherapie entspannend auf Autisten, die sonst Schwierigkeiten haben, sich körperlich locker zu machen. Da Autismus von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt sein kann, lassen sich gerade bei Kindern kaum allgemeine Aussagen zum individuellen Entwicklungspotential machen.
Das Down-Syndrom ist ein Syndrom beim Menschen, bei dem durch eine Genmutation das gesamte 21. Chromosomen oder Teile davon dreifach vorliegen (Trisomie). Daher lautet eine weitere übliche Bezeichnung Trisomie 21. Menschen mit Down-Syndrom sind in ihren kognitiven Fähigkeiten meist sehr beeinträchtigt. Ihre Entwicklung geht langsamer, aber stetig voran.
Ein Kind mit Down-Syndrom ist einzigartig, wie jedes andere Kind mit individuellem Aussehen, Temperament und geistigen Fähigkeiten. Es hat die gleichen grundlegenden Bedürfnisse aller Kinder, nämlich eine liebevolle Aufnahme in die Familie, Zuwendung und Aufmerksamkeiten von Eltern und von anderen Menschen.
Durch die unterschiedlichsten Förderungen, wie z.B. Logopädie, Reittherapie u.a. kann die körperliche und geistige Entwicklung positiv beeinflusst werden. I.R. der ersten Therapieeinheiten wird Kontakt mit dem neuen Freund Pferd hergestellt. Den Körper des Tieres kennen lernen, seinen Atem spüren, das warme Fell anfassen, den Geruch des Pferdes einatmen. All das sind sinnliche Erfahrungen, die wichtig für die Kinder sind.
Es wird Selbstbewusstsein aufgebaut und die sprachliche Ausdrucksfähigkeit wird verbessert. Gleichzeitig werden z.B. durch Geschicklichkeitsspiele auf dem Pferd feinmotorische Übungen durchgeführt, die gerade für Menschen mit Down-Syndrom wichtig sind.
Durch die schwingende Bewegung des Pferdes kann die häufig schlaffe Muskulatur gekräftigt werden. Die oben beschriebene dreidimensionale Schwingung wird genutzt, um die Grobmotorik zu trainieren.
Für Menschen mit Behinderung ist es oft nicht leicht, im Alltag gemeinsam mit anderen Hobbys zu entwickeln. Dies ist in den Therapiestunden anders.
Natürlich gilt das alles nicht nur für Kinder, sondern ebenso für Erwachsene mit Down-Syndrom.
Jeder von uns erlebt immer wieder Belastungen, die seine Lebensqualität vorübergehend beeinträchtigen. Hierzu gehören z.B. Probleme am Arbeitsplatz, Partnerschaftsprobleme, Verlusterlebnisse und Erziehungsprobleme.
Vielen Personen gelingt es, diese Schwierigkeiten selbst zu bewältigen. Andere Menschen kommen jedoch mit diesen Problemen nicht zurecht und entwickeln psychische Störungen. Als psychische Störungen werden erhebliche Abweichungen vom Erleben oder Verhalten gesunder Menschen bezeichnet.
Psychische Störungen sind:
- die Angststörung: Zu den häufigsten psychischen Erkrankungen gehört die Angststörung. Schätzungen zufolge leiden mehr als 15 % aller Menschen mindestens einmal im Leben an einer Angststörung. Dabei sind Frauen häufiger betroffen als Männer.
- die Zwangsstörung (Zwangsgedanken, Zwangsimpulse, Zwangshandlungen) Hierzu gehört u.a. der Waschzwang, bei dem die betroffenen Personen ständig das Bedürfnis haben, sich die Hände zu waschen oder z.B. zu duschen. Zur Therapie einer Zwangsstörung werden medikamentöse und psychotherapeutische Behandlungsmethoden kombiniert.
- Belastungs- und Anpassungsstörungen (akute Belastungsreaktion, posttraumatische Belastungsstörung und Anpassungsstörung)
- Depressionen: auch sie gehört zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Schätzungsweise 5 % der Bevölkerung leiden daran. Das sind in Deutschland somit ca. 4 Millionen Menschen. Auch hier sind Frauen häufiger betroffen als Männer.
- Schizophrenie: Das ist eine psychische Störung, bei der sich die Wahrnehmung, das Denken, der Wille, die Leistungsfähigkeit, die Psychomotorik und der Affekt charakteristisch verändert. Es kommt z.B. zu Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Denkstörungen, psychomotorischen Störungen.
- Persönlichkeitsstörungen: Zu jeder Persönlichkeitsstörung gehört eine übersteigerte Ausprägung einer normalen menschlichen Eigenschaft. (z.B. paranoide und schizoide Persönlichkeitsstörungen). Menschen, die hieran leiden, sind nicht mehr in der Lage, flexibel auf verschiedene soziale Situationen und auf andere Menschen einzugehen. Sie sehen die Gründe für ihre Probleme nicht in ihren eigenen Defiziten, sondern ausschließlich in anderen Personen oder widrigen Umständen.
Generell gilt:
Reittherapie ist bei psychischen Störungen keinesfalls als Ersatz für eine gegebenenfalls notwendige Psychotherapie anzusehen.
Das Ziel der Reittherapie z.B. bei Angststörungen ist das Erlernen, mit den Ängsten umzugehen und sie auch zeitweise loslassen zu können. Zu Beginn der Therapieeinheiten steht die Kontaktaufnahme mit dem Co-Therapeuten Pferd. Hier wird Vertrauen aufgebaut. Durch praktische Übungen (z.B. das Berühren und Ertasten des Pferdekörpers) wird Entspannung erreicht. Das Selbstwertgefühl wird gesteigert. Sukzessive werden die Therapieeinheiten erweitert. Körperwahrnehmung, Entspannung, Koordinations- und Geschicklichkeitstraining, Lebensfreude vermitteln und Losgelöstheit sind nur einige Ziele der Reittherapie.
Diese Ziele setzt sich die Reittherapie natürlich bei allen psychischen Störungen.
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS), bei der sowohl Gehirn, als auch Rückenmark betroffen sein können. Bis heute sind die Ursachen der MS unbekannt. Sicher scheint, dass sowohl genetische als auch Umweltfaktoren, die Wahrscheinlichkeit an MS zu erkranken beeinflussen. Auch sollen sie den Verlauf der Krankheit beeinflussen. Als relativ sicher gilt, dass das Immunsystem eine zentrale Rolle spielt. Bei MS-Patienten ist das Immunsystem fehlgeleitet und richtet sich gegen körpereigene Zellen.
Kaum eine Krankheit verläuft so individuell und unberechenbar wie MS, weshalb sie auch die Krankheit der 1000 Gesichter genannt wird. Die Symptome sind sehr unterschiedlich. Allerdings gibt es bestimmte Symptome, die sich in fast allen fortgeschrittenen Fällen von MS wiederfinden. z.B.
spastische Lähmungen, Gang- und Sehstörungen, Doppelbilder, Schwindel, Müdigkeit, Depressionen, Schmerzen.
Die Beschwerden können häufig durch die Medikamente gelindert werden. Ein wichtiger Teil der Therapie ist die konservative Behandlung mit Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. Diese Behandlungen können muskuläre Probleme lindern, beheben oder vorbeugen. Folgeerscheinungen durch Immobilität soll vorgebeugt und noch vorhandene Fähigkeiten erhalten werden.
Diesen Zweck dient auch die Reittherapie. Die 110 einwirkenden Schwingungsimpulse in der Minute wirken sich auf den Tonus der Muskulatur aus. Die Spastik wird fühlbar vermindert. Das permanente Halten des Gleichgewichts in der Vorwärtsbewegung unter Einwirkung der Schwingungsimpulse trainiert die Reaktionsfähigkeit und die Koordinationsleistung des ganzen Bewegungsapparates.
Das Gleichgewichtsempfinden wird gefördert und Verkrampfungen körperlicher wie auch seelischer Art können sich lösen. Der Umgang mit dem Pferd bringt Freude, Spaß, Selbstwertgefühl und ein schönes Erlebnis. Die bei MS häufig vorkommenden Depressionen werden somit durch den Co-Therapeuten Pferd mitbehandelt.
Die Therapieeinheiten richten sich nach der Schwere der Erkrankung.
Ein Schlaganfall (auch Hirnschlag, oder zerebrovaskuläre Erkrankung) resultiert aus einer Durchblutungsstörung des Gehirns. Er entsteht, wenn hirnversorgende Arterien verstopft sind oder platzen. Die typischen Ursachen für den Schlaganfall sind ein Hirngefäßverschluss durch eine Arterienverkalkung und eine Hirnblutung (Infarkt).
Der Schlaganfall ist der häufigste Grund für erworbene Behinderung im Erwachsenenalter. Etwa eine Million Bundesbürger leben mit den Folgen dieser Erkrankung. Für die Betroffenen und ihre Angehörigen bedeutet ein Schlaganfall weitreichende Belastungen, denn ca. 60 Prozent der Überlebenden weisen ein Jahr nach der Erkrankung immer noch Einschränkungen im täglichen Leben auf. Das ganze Leben muss neu organisiert werden.
Wer glaubt, dass nur ältere Menschen einen Schlaganfall erleiden können irrt. Selbst junge Menschen können völlig unerwartet erkranken. Lähmungen, Gleichgewichtsstörungen, Sehstörungen, Sprachschwierigkeiten, Depressionen sind häufig die Folge.
Die Reittherapie unterstützt die motorischen und kognitiven Fähigkeiten. Durch die bereits bei anderen Krankheitsbildern beschriebenen Pferdebewegungen und speziell auf den Erkrankten ausgerichteten Übungen wird die Fein- und Grobmotorik, die Muskelkraft, das Gleichgewicht, das Gedächtnis, die Sprache, die Konzentration, das Sozialverhalten und nicht zuletzt die gesellschaftliche Reintegration gefördert.
Das alles trifft auch auf ehemalige Komapatienten zu. Das neue Leben beginnt, wenn der Patient aus dem Koma erwacht. Alles muss neu erlernt werden. Auch hier hilft der Co-Therapeut Pferd.
Vor Durchführung der Therapieeinheiten müssen evtl. vorhandene Kontraindikationen abgeklärt werden. Wichtig ist zu wissen, ob Erkrankungen vorliegen, die berücksichtigt werden müssen.
Die Kosten für die Reittherapie und die Länge der Einheiten orientieren sich an der Zielsetzung der Therapie, die in einem Erstgespräch festgestellt wird.
Die Kosten können unter Umständen von diversen Leistungsträgern übernommen werden. Dies ist aber immer eine freiwillige Leistung. Leistungsträger sind z.B. private Krankenkassen, Sozialamt, Jugendamt und gemeinnützige Organisationen.
Für die Beantragung der Leistungen sollten Sie möglichst eine ärztliche Verordnung oder eine Stellungnahme von therapeutischer oder pädagogischer Seite beifügen, in der die Zielsetzung, die Methode und der Ausblick der Maßnahme verdeutlicht wird.
Möchten Sie nicht selbst einmal erleben, wie therapeutisches Reiten funktioniert?
Nehmen Sie doch einfach Kontakt mit mir auf und vereinbaren einen Termin mit mir. Sie können dann ganz unverbindlich mich, meine Arbeit und die Pferde kennenlernen.
Die Seele des Pferdes äußert sich nur denjenigen, die sie suchen.
Ihre Gesundheit= Unser Ziel